Das Priesterseminar St. Wolfgang ist in einem historischen Gebäude mit verschiedenen Einrichtungen untergebracht, die einen Ort der Gemeinschaft und des geistlichen Lebens bilden.
Die bewegte Geschichte des Priesterseminars reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Nach mehreren Anläufen gelang 1653 die Errichtung des „Seminars zum Heiligen Wolfang”. In den folgenden Jahrhunderten zog die Bildungsstätte durch ganz Regensburg und fand zwischenzeitlich sogar im Haus des Fürstprimas Unterkunft. Seit 1872 befindet sich das Seminar schließlich in den Gebäuden des ehemaligen Schottenklosters St. Jakob.
Seit dem 11. Jahrhundert ließen sich irische Mönche in Regensburg nieder und errichteten zu Beginn des 12. Jahrhunderts das Kloster St. Jakob. Ab 1713 diente es als Ausbildungsstätte für die künftigen schottischen Priester, bis das Kloster im Jahr 1862 aufgehoben wurde.
Die Schottenkirche St. Jakob gilt als Juwel der romanischen Baukunst. Berühmt ist sie vor allem für ihr reich gestaltetes Nordportal, das sogenannte "Schottenportal". Seit dem Mittelalter markiert die Kirche einen bedeutenden Punkt am Jakobsweg und dient heute als Seminarkirche.
In den Räumen des Priesterseminars ist das Institut "Bischöfliche Studium Rudolphinum" untergebracht. Es ermöglicht das Studium für Seminaristen wie auch Ordensangehörigen ohne Abitur.
Seit 1986 organisieren Seminaristen zahlreiche Aktionen und Spendensammlungen für die weltweiten Missionstätigkeiten der Kirche. Durch ihr Engagement fördern sie kirchliche Hilfsprojekte rund um den Globus - bevorzugt jene von Missionaren aus der Diözese Regensburg.
Das nach dem emeritierten Papst benannte Institut ist sowohl Sitz diverser kirchlicher Forschungseinrichtungen als auch Bildungszentrum für Fort- und Weiterbildungen.