GESCHICHTE SCHOTTENKLOSTER
ST. JAKOB

Geschichte des Schottenklosters

Seit dem 11. Jahrhundert ließen sich irische Mönche in Regensburg nieder und errichteten zu Beginn des 12. Jahrhunderts das Kloster St. Jakob. Ab 1713 diente es als Ausbildungsstätte für die künftigen schottischen Priester, bis das Kloster im Jahr 1862 aufgehoben wurde.

1040

Der irische Mönch Mercherdach

lässt sich als Inkluse bei der Stiftskirche Obermünster nieder.

1052

Papst Leo IX.

sucht anlässlich seines Aufenthaltes in Regensburg Mercherdach auf.

1070

Marianus und seine Gefährten Candidus und Johannes

machen auf ihrer Rom-Pilgerfahrt Halt in Regensburg und werden von Mercherdach ermuntert zu bleiben.

1070

Weih-St. Peter

wird als erste Niederlassung der irischen Mönche errichtet.

1090

Die Mönche

erwerben ein Grundstück westlich der Stadtmauer und gründen das Kloster St. Jakob.

1111

St. Jakob I

wird von Bischof Hartwig von Regensburg dem Hl. Jakobus und der Hl. Gertrud geweiht.

1112

Kaiser Heinrich V.

verleiht St. Jakob seinen königlichen Schutz.

1152

Abt Gregor

lässt St. Jakob I bis auf die Osttürme und -apsiden niederreißen und erbaut an ihrer Stelle eine größere Kirche.

1181

St. Jakob II

wird vollendet und geweiht.

12.

13.
Jh.

Die Mönche

gründen von Regensburg aus Klöster in Erfurt, Würzburg, Nürnberg, Konstanz, Eichstätt, Memmingen, Wien sowie in Irland Cashel und Ross Carberry. Als Seelsorger für Regensburger Kaufleute gründen sie auch eine Niederlassung in Kiew/Ukraine.

1515

Leo X.

setzt den Schotten John Thomson als neuen Abt ein. Aus dem irischen wird nun ein schottisches Kloster.

1577

Ninian Winzet

der Beichtvater von Maria Stuart, führt als Abt das finanziell angeschlagene Kloster zur neuen Blüte und etabliert es als Stützpunkt für die schottischen Katholiken auf dem Festland.

1672

Placidus Fleming

gilt als der zweite Gründer von St. Jakob. Er errichtet ein Seminar für die Mission in Schottland und führt das Kloster in seiner fast fünfzigjährigen Amtszeit zu einer neuen Blüte.

1759

Ildephons Kennedy

gehört zu den Gründungsmitgliedern der „Churfürstlichen baierischen Akademie“ in München.

1803

Abt Benedikt Arbuthnot

kann die Säkularisation des Klosters verhindern, indem er Abtei und Seminar als schottisches Nationaleigentum reklamierte.

1817

Archibald Augustin Mac Iver

wird Erzieher des späteren Königs Maximilian II. von Bayern.

1862

Ignatius von Senestrey

erwirkt die Aufhebung des Schottenklosters. Das Bistum zahlt eine Ablösesumme von 125.000 Gulden. In Fort Augustus/Schottland wird von Anselm Robertson ein Kloster im Geist des Regensburger Schottenklosters gegründet, das bis 1998 bestand haben wird.

1900

Anselm Robertson

stirbt als letztes Mitglied des Regensburger Schottenklosters in Fochabers/Schottland.

„Wer Hirte sein will, muss zuerst vor Gott stehen, für den Nächsten dasein und durch das Vorbild wirken.“

Hl. Papst Gregor der Große (540-604)

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